EU-Report: Geheime Lager in Libyen

lagerpolitiken/ camp politics | europa allgemein/europe in general

(2005)

Diverse Delegationen aus den EU-Institutionen brechen
In diesem Sommer in den Mittelmeerraum auf, um sich über die Situation
Einen Überblick zu verschaffen. Angestoßen wurden diese Reisen durch die
Massendeportationen von der italienischen Insel Lampedusa und dem
Report der ersten "Technical Mission to Libya on illegal immigration", der dem
EU-Rat Justiz und Inneres im April vorgestellt wurde. Der Report wurde von
Einer EU-Delegation erstellt, zusammengesetzt aus hochrangigen Immigrations-,
Grenzschutz- und Polizeibeamten diverser EU-Staaten, die Libyen vom 27.
November bis 6. Dezember 2004 bereiste und verschiedene Lager und
Internierungszentren besichtigte. Eine zweite "Mission" ist für diesen
Sommer geplant. Ganz offensichtlich steht derzeit Libyen im Zentrum des EU-Interesses, um die
Migrationsbewegungen schon weit vor der Europäischen Union abzufangen.
Dabei avancierte das libysche Regime in atemberaubender Geschwindigkeit vom
"rouge-state" zum Kooperationspartner und soll bei der Bekämpfung der
"illegalen Migration" in den todbringenden europäischen Abwehrriegel
eingeflochten werden. Es scheint, als könnten wir nur den dynamischen
Entwicklungen hinterherhinken, mit denen die Transitstaaten
Durchdrungen werden, um die unerlaubte Migration vor den Grenzen EU-Europas
einzudämmen.